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Abbildung 3: Schematische Darstellung eines Neurons (rechts) und einer Synapse (links). Adaptiert von: Servier Medical Art

Das Neuron

Neuronen sind hoch spezialisierte Zellen, die Informationen empfangen, eingliedern und weiterleiten, indem sie einen elektrischen Schaltkreis, ähnlich wie in einem Computer, bilden. Um Informationen zu erhalten, haben sie kleine Ärmchen, genannt Dendride, die wie die Äste eines Baumes zu anderen Neuronen reichen und mit ihnen tausende an Verbindungen bilden. Wenn ein Dendrit ein elektrisches Signal von einem anderen Neuron empfängt, wandert dieses Signal zum Zellkörper dieser Zelle, wo es verarbeitet wird und wo entschieden wird, ob und wie das Signal zu anderen Neuronen weiter gesendet wird.

Um Informationen zu senden, haben Neuronen hoch spezialisierte Drähte, Axone genannt, entwickelt. Das Axon einer einzelnen Zelle kann von der Hüfte bis zum Zeh reichen! Damit das Signal effektiv weitergeleitet werden kann, muss das Axon geschüzt werden. Deshalb ist es mit sogenannten Myelinscheiden beschichtet, welche die Drähte schüzten, indem sie sich wie eine Plastikisolierung verhalten. Desweiteren tragen sie auch dazu bei, dass elektrische Impulse schneller weitergeleitet werden. Die Myelinschicht ist für das richtige funktionieren der Neuronen äußerst wichtig, was am Beispiel von Krankheiten wie Multipler Sklerosis, einer Krankheit bei dem diese Schicht angegriffen wird, sichtbar wird.

Die Kommunikation von einem Axon zu den Dendriden anderer Neuronen passiert an winzigkleinen Schnittstellen an denen das Ende des Axons die benachbarten Dendriden fast berührt. Diese Schnittstellen werden Synapsen genannt. An ihnen wird das Signal von Molekülen, die wir Neurotransmitter nennen (z.B. Dopamin, Serotonin, Glutamat), über diesen Spalt zum nächsten Neuron weitergeleitet.